Pressemitteilung Nr. 7/25 IG Metall setzt starkes Zeichen gegen den Verkauf der Automotive-Sparte von Rheinmetall

Aktive Mittagspause an allen deutschen Standorten. Beschäftigte fordern vom Arbeitgeber sichere Arbeitsplätze sowie tarifliche Rechte. Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg, nimmt an der Aktion in Neckarsulm am Donnerstag, 27.11.2025, ab 11.30 Uhr teil.

Ein roter Wecker.

26. November 2025 26. November 2025


Neckarsulm, 26.11.2025

Nr. 07/2025

 IG Metall setzt starkes Zeichen gegen den Verkauf der Automotive-Sparte von Rheinmetall

 

  • Aktive Mittagspause an allen deutschen Standorten
  • Beschäftigte fordern vom Arbeitgeber sichere Arbeitsplätze sowie tarifliche Rechte
  • Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg, nimmt an der Aktion in Neckarsulm teil
  • Donnerstag, 27.11.25, ab 11.30 Uhr im Kolbenschmidtareal vor dem Besucherparkplatz

 

Neckarsulm. Rheinmetall plant seine Automotive-Sparte Power Systems zu verkaufen. Dieser Bereich fertigt Teile für die kriselnde Autoindustrie und gehört nicht mehr zum Kerngeschäft des Dax-Konzerns. Rheinmetall möchte sich auf das profitable und aktuell stark wachsende Rüstungsgeschäft konzentrieren und das sogenannte zivile Geschäft abstoßen.

Für die Beschäftigten bedeutet ein Verkauf große Unsicherheiten über ihre Zukunft, ihren Arbeitsplatz und ihre Arbeitsbedingungen. Denn bislang gibt es noch keine Zusage des Unternehmens, die bestehenden tariflichen Leistungen und Rechte beim Verkauf zu garantieren.

Von einem möglichen Verkauf wären Standorte in Papenburg, St. Leon-Rot, Neckarsulm, Langenhagen, Neuenstadt, Hartha, Walldürn und Neuss und fast 8.000 Beschäftigte betroffen. Die IG Metall sieht dieses Vorgehen sehr kritisch und fordert von der Unternehmensleitung Sicherheit und gute Arbeitsbedingungen durch einen Überleitungstarifvertrag sowie den Erhalt der Mitbestimmung und aller tariflichen Leistungen – unabhängig vom Käufer.

Die Erste Bevollmächtigte der IG Metall Heilbronn-Neckarsulm Yvonne Möller macht deutlich: „Wir akzeptieren keine Hinhaltetaktik. Die Beschäftigten brauchen klare Zusagen für ihre Zukunft und müssen wissen, wie es weitergeht. Denn: Die Zukunft braucht Menschen und die Menschen brauchen eine Zukunft. “

Daher ruft die IG Metall alle Beschäftigten aus dem zivilen Bereich der Rheinmetall-Standorte in Deutschland diese Woche zu einer aktiven Mittagspause auf. Möller sagt: „Mit dieser gemeinsamen Aktion setzen wir als IG Metall gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen: Wir lassen uns nicht verscherbeln! Und: Wir sind viele und werden immer mehr. Kein Verkauf auf unsere Kosten! “ 

In Neckarsulm beteiligt sich die Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg, Barbara Resch, an der Aktion und unterstreicht damit die Wichtigkeit der aktuellen Verhandlungen. 

An der aktiven Mittagspause beteiligen sich auch die Betriebe KS Bore Pistons und KS Large Bore Pistons.

Bei KS Bore Pistons finden aktuell Verhandlungen über eine Betriebsänderung statt. Die IG Metall fordert für den Standort Neckarsulm eine Zukunftsstrategie:

Standort- und Beschäftigungssicherung sowie Tarifbindung für alle Beschäftigten, auch nach 2027. Dafür muss auch nach alternativen Produkten gesucht werden, um die Auslastung des Standorts langfristig sicherzustellen.

 

Ansprechpartnerin:

Yvonne Möller, 1. Bevollmächtigte

Telefon:  +49 (0) 7132 / 93811 13

E-Mail: Yvonne.Moeller@igmetall.de